FPÖ gegen Alen Tahic

28. April 2015

Alen Tahic, NEOSAlen Tahic ist 19, Sohn bosnischer Einwanderer und für die Neos in Oberösterreich tätig. Sein Ziel: Als jüngster Abgeordneter In den Landtag einziehen. 

So weit, so gewöhnlich. Was Tahic noch gerne macht - Auf FPÖ-Facebook-Seiten den Dialog mit den Anhängern suchen und möglichst sachlich zu argumentieren. "Ich habe die Methoden der FPÖ kritisiert, Leute öffentlich anzuprangern.", so Tahic.

Jetzt droht ihm Ungemach oder auch die beste Wahlwerbung, die er sich vorstellen könnte. Die FPÖ-Linz postete vor knapp zwei Stunden einen Kommentar, in dem sie auf ihre umstrittene Plakatkampagne hinwies und das "verbale Arsenal" der "Zuwanderfreunde" Tahics als Antwort darauf aufzählte.

So habe auch u.a. Tahic ein Posting mit "In sha Allah" beendet und deswegen werde eine "starke FPÖ" den Einzug des bosnischstämmigen Lokalpolitikers zu verhindern wissen. An dem Facebook-Kommentar ist das Profilbild Tahics angehängt, darunter seine politischen Ziele. Würde man mit einer Zeitmaschine aus dem Wilden Westen kommen, würde man meinen, man habe eine Kopfgeldanzeige vor sich. Tahic sieht das virtuelle An-den-Pranger-stellen seiner Person gelassen: "Besser ich als 15jährige Jugendliche, ich kann damit umgehen und freue mich obendrein, dass ich ein Dorn im Auge der FPÖ bin.", schreibt er mit einem Zwinker-Smiley im FB-Chat.  Währenddessen befetzen sich FPÖ-Fans und Kritiker mit virtueller Schmutzwäsche und tragen ihre Meinungsverschiedenheiten mit Kraftausdrücken aus. Wer sich ein Bild machen möchte, bitteschön. (Übrigens, auch öffentlich zugänglich, das heißt, ihr müsst nicht Fans der FPÖ-Linz werden)

Eine kleine Anekdote aus dem Wahlschlachtfeld Social Media. Man merkt, es ist Wahljahr in Österreich. Hoffen wir, dass die politischen Akteure sachlich und zukunftsorientiert argumentieren. Vielleicht geht ja diese unrealistische Wunsch in Erfüllung. In sha Allah.

 

 

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