Hoverboards: nur fliegen ist schöner

16. Dezember 2015

Stars aus Hollywood und Youtuber fahren sie schon. In den USA sind die sogenannten "E-Boards" - die auch als Swagway oder Hoverboard bekannt sind - der große Renner. Wir sind auch Probe gefahren.

Marty McFly (Michael J. Fox) kurvt mit einem schwebenden Skateboard in "Zurück in die Zukunft: Teil 2" durch Hill Valley. Diesen Traum konnten Ingenieure bisher nicht gänzlich erfüllen. Was es aber bereits heute im Handel zu kaufen gibt, sind elektrisch betriebene Skateboards.

Segway, Swagway, Hoverboard?

Um die herrschende Verwirrung aufzuklären: Es gibt noch keine einheitliche Bezeichnung für diese Geräte. Als Mutter dieser Technologie gilt das Fahrzeug des US-Unternehmens Segway. Segway produziert "elektrisch angetriebene Einpersonen-Transportmittel" - die Person steht dabei auf der Achse zwischen den zwei Reifen. Gesteuert werden Segways mit einer Lenksäule - lehnt man diese nach vorne, beschleunigt das Gerät. Diese sind seit 2001 erhältlich und haben sich bei Sightseeing-Unternehmen und auf Golfplätzen durchgesetzt.

Die neuen "E-Boards" basieren auf einer ähnlichen Technologie: Die Steuerung erfolgt hier nicht mehr über eine Lenksäule, sondern durch die Gewichtsverlagerung des Fahrers. Der Antrieb erfolgt über zwei Elektro-Radnarbenmotoren direkt in den Reifen des Boards. Betrieben werden die Boards durch eine fest verbaute, wiederaufladbare Lithionen-Batterie.

swegway
Thomas Döbrösy

Wie schwer ist Swegway-Fahren?

Das Fahren mit einem Swegway lernt man relativ schnell - ungefähr 5 Minuten sind notwenig, bis man sich an das Balancieren auf dem Board gewöhnt hat. Danach verhält es sich wie mit dem Fahrrad Fahren: einmal gelernt, nie mehr vergessen. Die Haltung ist anfangs wie beim Skifahren: leicht in die Knie gebeugt. Nach ungefähr einer halben Stunde fühlt sich das Fahren dem Swegway natürlich an. Auf komplett ebenem Grund spielt das Swegway seine Stärke aus - mühelos gleitet man dahin und fühlt sich fast wie Marty McFly.

Reichweite, Ladedauer, Features

Unser Board wurde in einer Stunde aufgeladen. Laut Hersteller beträgt die Reichweite circa 15 - 20 KM, die Höchstgeschwindigkeit wird mit 12 km/h angegeben. Bis zu 120 Kilogramm schwere Personen können mit dem Swegway fahren. Einige Boards haben zusätzlich einen Bluetooth-Lautsprecher verbaut. So kann der Fahrer unterwegs seine Lieblingsmusik hören.

Kontroverse

In Deutschland ist die Benutzung der Swegways auf öffentlichen Straßen verboten. In Österreich wurden Segways, also jene Geräte mit Lenkstange, als Fahrräder eingestuft. Damit diese auf öffentlichen Straßen benutzt werden dürfen, müssen sie Vorder- und Rücklicht haben. Außerdem müssen Fahrradfahrer geeignete Schutzbekleidung, also einen Helm tragen. Ich habe beim Bundesministerium für Verkehr und Technologie (BMVIT) nachgefragt, wie die rechtliche Beurteilung der Boards aussieht. Sobald ich eine Antwort erhalten habe, aktualisiere ich diesen Beitrag.

biber wurde für dieses Review ein Swegway von mobime (www.mobieme.at) zur Verfügung gestellt.

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