Kaputte Spielebranche

16. März 2021

Ausbeutung, Sexismus und Mismanagement. So oder so ähnlich könnte man die Welt hinter der glitzernden Fassade der Spieleentwicklung beschreiben. Berichte über bis ans Ende geschundene MitarbeiterInnen vor Veröffentlichungen, über latenten Sexismus und herumirrendes Management wollen nicht abreißen. Das letzte Beispiel dafür: Das Chaos um Cyberpunk 2077. Das vielversprechende Spiel wurde von der Gamingwelt heiß herbeigesehnt und hat herbe enttäuscht. Die EntwicklerInnen wurden beschimpft, bedroht und runtergemacht. Dabei waren es das Management und Marketing, die das Spiel totgehyped haben – die EntwicklerInnen haben nur die Rechnung kassiert. Auch bei Amazon Game Studios soll die Lage nicht rosig sein: Grabenkämpfe und Streit im Management haben vielversprechende Veröffentlichungen versenkt, kreative Köpfe schmeißen ihre Jobs hin. Leute, was ist los? Gerade in einer Zukunftsbranche sollten doch altbackene Traditionen überwunden sein und das Management auf das Team hören – und nicht blindlings in das nächste Desaster laufen! Anscheinend gilt das Sprichwort, dass man nur aus dem eigenen Schaden klug wird, auch im 21. Jahrhundert.

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