Olympisches Schnetzeln: God of War 3: Remastered review

25. August 2015

God of War ist eine der erfolgreichsten PlayStation-exklusiven Franchises. Wir spielen die Remastered Version von God of War 3.

Antikes Griechenland, vor unserer Zeit. Der spartanische Heeresführer Kratos hat echt nur Pech. Zunächst verhökert er seine Seele an den Kriegsgott Ares. Dieser schenkt ihm fetzige Schwerter und will ihn zum perfekten Krieger machen. Wie das seiner Meinung nach am Besten funktioniert? In dem er Kratos seine eigene Familie umbringen lässt. Eine schlechte Idee.

God of Wa2r
Video: Adam Bezeczky

Denn damit öffnet Ares indirekt die Büchse der Pandora: wahnsinnig seiner Tat will Kratos nun Ares selbst umbringen – was ihm auch gelingt. Damit qualifiziert er sich für einen neuen Job: den des Kriegsgottes himself. Geschichtsbegeisterte schreien zu diesem Zeitpunkt auf: richtig, es gibt in der „richtigen“ Mythologie keinen Kratos. Das Spieluniversum basiert nur auf der griechischen Helden- und Göttermythologie, ist aber kein Geschichtsunterricht.

Kratos erweist sich als Schlächter schlechter Mitarbeiter, wie die HR-Abteilung des Olymps erkennen muss: durch sein Micromanagement (er mischt sich in Kriege der Menschen ein) zieht er sich den Zorn der Olymp-Belegschaft zu.

Kratos ist eh unglücklich in seinem Job: aber da einfach Kündigen (oder Selbstmord) bei griechischen Göttern keine Option ist, wählt der Schwertmann Kratos den blutigen Weg: er möchte einfach alle umbringen, die er für sein Schicksal verantwortlich macht. Nach vielen Rätseln, Kämpfen und Leichen reist er zurück in die Zeit. Als erster Sterblicher will er sein vorgegebenes Schicksal verändern. Damit kommt er in die Zeit der Titanenkriege (Titanomachie) an, hier beginnt die Handlung von God of War 3: Remastered.

Kratos krallt gerade auf dem Rücken von Gaia den Berg zum Olymp hinauf, um Zeus abzustechen. God of War 3: Remastered ist – wie der Titel schon sagt – kein neuer Teil aus dem Spieleuniversum, sondern ist eine aufgebohrte Version von God of War 3, die die Hardware der PS4 ausreizen soll. Die Muckis unseres Anti-Helden sind jetzt anatomisch korrekt dargestellt, der schmerzverzerrte Gesicht des Kratos ist noch trauriger. Mit 1080p Auflösung und 60 Bildern pro Sekunde sehen Kämpfe mit Göttern und Monstern noch besser aus. Die Ladezeiten zwischen den einzelnen Levels sind werden durch Zwischensequenzen überbrückt, so gibt's kein fades rumsitzen vor einem Ladebalken.

God of War
Video: Adam Bezeczky

Die PS4-Version enthält außerdem alle bisher veröffentlichten DLC und Kostüme bringt aber wie gesagt keine neue Story – für Gamer, die sich schon auf der PS3 durchschnetzelten wenig neues. Für Neueinsteiger ist die Story möglicherweise zu kompliziert, aber das wird gut durch die Kämpfe wieder ausgeglichen. Ein kurzweiliger Zeitvertreib bleibt God of War 4 Remastered auf alle Fälle.

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