Vagina-Monologe in Wien
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Let the vagina have the monologue
Klischeebehaftete Darstellungen, unausgereifte Charakter und sinnlose Nacktheit - bei vielen künstlerischen Produktionen kann man ob der Frauenrollen nur die Augen verdrehen.
Alix Martin und Verena Müller wollen das ändern. Die beiden Schauspielerinnen wollen mit ihrem Verein „Thiasus Productions“ moderne, englischsprachige Theaterstücke produzieren und sich auf Frauenthemen fokussieren. Starke Frauencharaktere spielen hier die Hauptrolle. Ihr Debüt geben sie im Oktober mit „The Vagina Monologues“ von Eve Ensler.
„Die Vagina Monologe ist ein Zusammenschluss vielfach unterschiedlicher Frauenstimmen. Darunter eine Sechsjährige, eine 70-jährige New Yorkerin, eine Vagina Workshop Teilnehmerin, eine Frau die an der Geburt ihrer Enkelin teilnimmt, ein bosnisches Vergewaltigungsopfer und eine Feministin die glücklich ist jemanden gefunden zu haben, der "sie" gern ansieht.“
Warum eigentlich „Thiasus“?
Thiasus war der Name der begeisterten Gefolgschaft von Dionysos, des griechischen Gottes des Weines und des Theaters. Diese bestanden zum Großteil aus weiblichen Anhängern, den Mänaden und anderen Gestalten. Wichtig ist der amerikanischen Alix Martin und der Österreicherin Verena Müller zu betonen, dass Männer oder LGBTIQ Personen nie ausgeschlossen sind - weder ihre Themen, noch sie als Schauspieler* und als Publikum.
Weiter im Spielplan geht es dann im Dezember mit „The Eight: Reindeer Monologues“ von Jeff Goode.
„Eine schwarze, schwarze Weihnachtskomödie. Ein Skandal ereignet sich am Nordpol, als Vixen, eines von Santa’s acht kleinen Rentieren, ihn der sexuellen Belästigung bezichtigt. Das ganze sickert an alle Medien durch und die anderen Mitglieder des Schlittenteams fordern ihre Version der Ereignisse zu erzählen. Eine furchtbare Geschichte über Korruption und Perversion kommt ans Tageslicht und plötzlich wird jeder vom kleinsten Elfen bis zum scheinbar Heiligen selbst angeklagt. Mit jedem Geständnis der einzelnen Rentiere wird die Wahrheit, die dahinter steckt klarer und klarer jedoch gleichzeitig düsterer und trüber.“
In dem Sinne, angelehnt an Janelle Monáe: “Let the vagina have the monologue”.
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