Virtual Reality ist großes Kino

01. August 2016

Eine vertrauliche Mail. Ein Hotel in der Wiener Innenstadt. Was nach einem Agententhriller klingt, ist  in Wirklichkeit eine exklusive Einladung von Sony. Ich durfte die Playstation 4 Virtual Reality Brille ausprobieren. Meine Eindrücke habe ich für Euch zusammengefasst.

Die PS VR ist Sonys neue Wunderwaffe im Kampf um die Vorherrschaft in der Konsolenwelt. Die Brille wird im Herbst in den Handel kommen und ermöglicht ein komplett neues Spielerlebnis. Komplett neu deshalb, weil der Spieler förmlich in das jeweilige Game hineingezogen wird – das Zentrum der Aufmerksamkeit liegt nicht mehr auf einem Bildschirm irgendwo vor dem Spieler, sondern der Spieler IST das Zentrum.

Als erstes Spiel konnte ich EVE: Valkyrie ausprobieren. Als Weltraumpilot kämpfe ich mit meinem flotten Raumschiff gegen Plünderer und liefere mir atemberaubende Schlachten zwischen Asteroiden und riesigen Trägerschiffen. Die Eindrücke, die auf mich in den ersten zwanzig Sekunden einprasseln, sind überwältigend: sanft dahingleitende Meteoriten, das Spiegeln der Sonne im Cockpit…aber für entspanntes Sightseeing ist keine Zeit, denn EVE: Valkyrie ist ein reinrassiger Shooter mit hohem Tempo und intensiven Dogfights. Definitiv ein „must have“ für VR.

Danach geht es mit dem surrealen Horrorgame „Here They Lie“ weiter: In den finsteren Gängen der Londoner Metro folge ich – ausgestattet mit einer erbärmlichen Taschenlampe – gruseligen Geräuschen. Der Lichtkegel der virtuellen Taschenlampe folgt den Sensoren im Controller: möchte ich auf den Boden leuchten, muss ich den PS4 Controller nur absenken. Knöpfedrücken nicht notwendig. Das verleiht dem Game einen weiteren Schritt mehr Realität, denn das Hirn bekommt über die Augen nun ein passendes Feedback zur Haltung der Arme. Lediglich das stoische hinstiefeln des Game-Charakters bremst den Spielspaß ein wenig.

Als Game Nummer 3 konnte ich Battlezone VR ausprobieren. Das Spiel orientiert sich visuell stark an „Tron“ und spricht dadurch eine sehr klare Bildsprache. Als klassisches Shoot Em Up gemischt mit pseudomilitärischem Blabla fetzten wir Feinde, egal ob als Flugzeug oder Geschützturm in tausend Pixel. Defintiv ein Muss, nicht nur für Battlezone-Experten.

Im grande Finale konnte ich noch Resident Evil 7: Biohazard VR ausprobieren. Und genau hier beginnt die Geschichte fast unangenehm zu werden. Das intensive Gefühl, wirklich mit einem Messer von einem Wahnsinnigen bedroht zu werden, war im Spiel derart real, dass ich mir beim Wegzucken den Kopf angehauen habe. Defintiv nix für schwache Nerven.

Als erstes Fazit lassen sich folgende Dinge festmachen: VR wird sicherlich für einen heißen Herbst sorgen und für Spieler ein ganz neues Erlebnis werden. Dafür wird man, anders als bei Oculus und Co., nicht ganz so tief in die Tasche greifen müssen. Mein Rat an alle, die über die Anschaffung der PS4 VR nachdenken, ist, sie einfach einmal selbst auszuprobieren. Nur dann könnt ihr wirklich entschieden, ob euch diese neue Unterhaltungsmöglichkeit taugt.

 

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