Volltreffer: In 15 Minuten zum Erfolg
Die erste Lehrstellenbörse für Lehrlinge aus der Überbetrieblichen Lehre wurde am Dienstag, den 8.Mai von AMS und waff im Wiener Allianz-Stadion organisiert. Dort konnten sich über 500 Lehrlinge für je 15 Minuten bei 38 Betrieben bewerben.
„Die Überbetriebliche Lehre ist eine Möglichkeit für alle Jugendliche, die nicht beim ersten Lehrstellenmarkt untergekommen sind und nicht von Betrieben aufgenommen wurden, sofort eine Lehre zu beginnen“, erklärt Petra Draxl, Landesgeschäftführerin des AMS Wien. Der Sinn dahinter sei, dass man jederzeit von der überbetrieblichen Lehre in eine betriebliche wechseln kann. „Es ist uns ein besonderes Anliegen, dass Lehrlinge einer überbetrieblichen Lehre auch bei einem richtigen Betrieb lernen, weil das ein wichtiger Teil ihrer Ausbildung ist. Es ist ein ganz wichtiger Schritt, dass man die Ausbildung, die man bereits begonnen hat, auch in einem Betrieb beenden kann. Dadurch macht man ganz neue Erfahrungen, lernt das Arbeitsumfeld kennen und knüpft auch dort an, wo man künftig arbeiten will“, führt Draxl weiter aus.
Um den Lehrlingen den Übergang von überbetrieblicher Lehre zu betrieblicher Lehre dieses Jahr zu erleichtern, veranstaltete das AMS gemeinsam mit waff (Wiener ArbeitnehmerInnen Förderungsfond) und Rapid die erste Lehrstellenbörse exklusiv für Lehrlinge, die eine überbetriebliche Ausbildung absolvieren. Die Jugendlichen bewerben sich bei einem fünfzehn Minuten dauernden Gespräch in einem abgetrennten Bereich bei einem von 38 Betrieben, die insgesamt über 300 offenen Lehrlingsstellen haben.
Zu den 500 Lehrlingen, die an diesem Tag ihr Glück beim Bewerbungsgespräch versuchen, gehört auch Büsra Bozkurt. Die 18-Jährige macht zurzeit bei Jugend am Werk eine überbetriebliche Lehre zur Technischen Zeichnerin – ein Beruf, der normalerweise sehr männerdominiert ist. „Aber bei mir in der Klasse gibt es schon viele Mädchen“, sagt sie. Sie hofft, nach ihrem Bewerbungsgespräch bei Strabag an diesem Vormittag ihre Lehre auch gleich bei ihnen fortsetzen und beenden zu können.
Auch Anmol Sandhu ist zuversichtlich. Wie Büsra ist er 18 Jahre alt und derzeit in seinem zweiten Ausbildungsjahr der überbetrieblichen Lehre zum Maschinenbautechniker. „Mir wurde der Maschinenbau von mehreren Menschen empfohlen und am Ende hat es mir tatsächlich gefallen“, erzählt er. Ein weiterer Pluspunkt des Maschinenbaus sei die Größe des Feldes und die Möglichkeit in vielen verschiedenen Bereichen tätig zu sein. „Ich möchte aber trotzdem beim Bau von Maschinen tätig sein. Es macht mir einfach Spaß Maschinen herzustellen“, so der 18-Jährige. Aus diesem Grund hofft auch er, die ÖBB bei seinem Bewerbungsgespräch beeindrucken zu können.
Ein wenig nervöser als die beiden ist hingegen der 18-Jährige Lusamba Mbuyi, der sich gerade in seinem zweiten Ausbildungsjahr in der Lehre zum Maurer befindet. Das Mauren sei schon immer einer seiner zwei Wunschberufe gewesen – der andere war die Karosseriebautechnik: „Als ich noch in Linz gelebt habe, habe ich auch eine Lehre dazu angefangen. Aber als ich dann nach Wien gezogen bin, habe ich mich dann für die Lehre zum Maurer entschieden“, schildert der 18-Jährige.
Die Lehrlinge haben durch das ipcenter noch ein kostenloses Make-over für ihr Bewerbungsgespräch bekommen.
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