Wenn Titanen fallen

11. November 2016

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Foto: EA

In riesigen Kampfmaschinen stampfen wir durch die Landschaft. Mit Titanfall 2 bringt Publisher EA die Mechs zurück in dein Wohnzimmer. Ob das Action Spektakel den hausinternen Konkurrenten Battlefield 1 vom Thron stößt, lest ihr hier.

Als Titanen-Pilot hat man's schwer. Besonders, wenn man der Rebellion der Grenzland-Miliz angehört. Titanen sind – nicht wie in der griechischen Mytholgie Götter – sondern bis an die Zähne bewaffnete Kampfmaschinen die von ihren menschlichen Piloten gesteuert werden.

Der Konflikt aus dem Vorgänger wird in Titanfall 2 detailliert in einer Einzelspieler-Kampagne geschildert. Der Minenkonzern „Interstellar Manufacturing Corp.“ – kurz IMC – hat weiterhin das Ziel, Bodenschätze aus den Planten ohne Rücksicht auf deren Bewohner auszubeuten. Als aufrechter Kolonist und Milizionär Jack Cooper ist es unser größter Traum, einen Titanen zu steuern.

Die Möglichkeit dazu kommt schneller als Gedacht, als quasi vor unserer Nase ein Titanenpilot stirbt – vor seinem Ableben konnte er uns das Kommando über seinen Titanen übergeben. Nun liegt es an uns seine schwierige Mission zu beenden: die fiesen Pläne der IMC zu durchkreuzen und die Entwicklung einer Geheimwaffe zu stoppen.

Spielerisch orientiert sich Titanfall natürlich am Vorgänger – und das ist gut so. Die Story ist spannend und hält uns am Controller gefesselt. Kämpfe in dunklen Industrieanlagen wechseln sich mit Gefechten im offenen Gelände oder verlassenen Forschungsanlagen ab.

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Foto: Adam Bezeczky

Sowohl als Infanterist als auch als Mech-Pilot hauen wir uns ins Geschehen – mit unseren Special-Moves wie dem Wandlaufen und akrobatischen Rutscheinlagen überrumpeln wir Gegnermassen – wer erwartet sich schon einen unsichtbaren Kämpfer der sich an der Wand abstößt und dann von hinten zuschlägt? Spieltechnisch sind Paralellen zu Mirror‘s Edge: Catalyst unübersehbar – wer hier wen mehr beeinflusst hat, kann nicht gesagt werden. Titanfall hat im Nahkampf genau die Dinge, die Spieler bei Mirror’s Edge schmerzlich vermisst haben: Waffen. 

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Foto: EA

Auch in den Titanen geht’s heiß her – in den turmhohen Kampfmaschinen merkt man, wie chancenlos die normalen Fußssoldaten sind. Egal ob Raketenbarrage, Laserwaffe oder Flammenwerfer – uns kann nichts stoppen.

Ein wenig stört aber, dass die Umgebung nicht dynamisch zerstörbar ist – hier ist Titanfall 2 gegenüber Battefield 1 deutlich hinterher. Während in Battefield 1 das malerische Gelände nach ein paar Spielminuten mit Kratern und zerstörten Häusern überseht ist, sieht man nach einem gigantischen Titanengefecht keinerlei Veränderungen in Titanfall 2. Das nimmt dem Spiel ein wenig die Laune – die Kombination des Titanfall-Settings mit der Frostbite Engine von DICE könnte Wunder wirken.

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Foto: EA

Im Multiplayer geht’s mit fünf (wovon drei sofort verfügbar sind) Mechs gegen Freunde und Fremde los: Hier gilt es die verschiedenen Stärken und Schwächen der jeweiligen Titanen geschickt einzusetzen. Erfreulich ist, dass auch 1 gegen 1 Matches mit Freunden möglich sind und dass die Teams auch nach Beendigung einer Runde zusammenbleiben – hier ist Battefield 1 deutlich hinterher.

Titanfall ist ein unterhaltsamer, futuristischer Shooter mit Parcours-Elementen und coolen Mechs – das alles sind definitive Elemente für einen Hit.

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