Picknick der Freiheit

28. Juni 2014

Am 27. Juni 1989 überlisten 661 DDR-Bürger die tödlichen Grenzanlagen des kommunistischen Ungarns. Ihre Flucht beim Paneuropäischen-Picknick in Sopron läutet das Ende des "Eisernen Vorhangs" ein. Der Besuch von drei Ministern 25 Jahre später erinnert an diesen bewegenden Augeblick.

 

Signalzaun, Spe rranlagen und Minenfelder längst geräumt. Und auch die Grenzübergänge im vereinten Europa sind verschwunden. Lediglich ein Gedenkstein im Wald, abseits des Grenzübergangs Sopron/Klingenbach, erinnert an jenen Tag, an dem der damalige österreichische Außenminister Alois Mock (ÖVP) und der ungarische Ministerpräsident Gyula Horn die Stacheldrahsperren der österreichisch-ungarischen Grenze durchtrennten.

 

25 Jahre später gedenken die Vertreter von Österreich, der Slovakei und Ungarn gemeinsam diesen historischen Augenblick. Der österreichische Außenminister Sebastian Kurz spricht von einem bedeutendem Meilenstein auf dem Weg in ein vereintes Europa, der ungarische Repräsentant Péter Szijártó erwähnt den Kampf gegen den Kommunismus und der slowakische Außenminister Miroslav Lajčák fordert die Jugend auf, die (Reise-)freiheiten des Schengenraumes auszukosten.


Genau das tun die beiden Schüler Ábel Kocsis und Ármin Szilágyi: zum Schwimmen radeln die beiden Burschen aus Sopron einfach an einen See im benachbarten Burgenland. Jene Grenze, die für unsere Großeltern für unüberwindbar galt, für unsere Eltern ein Hindernis auf dem Weg in eine bessere Zukunft war und für unsere Generation der Grund für ewige Wartezeiten beim Reisen war, hat keine Bedeutung mehr. Und das ist gut so.

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