10 Tage Drama
Camp Drama
Ich befinde mich gerade für 10 Tage in Griechenland und leiste Flüchtlingshilfe. Der Ort heißt ironischerweise Drama. 10 Gründe warum ich jedem einen solchen Einsatz empfehle.
- Hilfe für Menschen in Not.
Ich bin sehr glücklich darüber und dankbar in Österreich geboren worden zu sein. Nicht jeder hat dieses Privileg. Deswegen möchte ich etwas zurückgeben.
- Neue Freundschaften.
Die Menschen, die in den Flüchtlingscamps leben, empfangen mich mit offenen Armen und sind für jedes bisschen Hilfe und Unterstützung dankbar. Es entstehen auch Freundschaften.
- Man bekommt ganz viel Liebe.
Ich hab nicht viel Geld und bekomme auch nichts für diesen Einsatz. Deswegen kann ich mit dem Verein „Aktion Weitblick“, der vor Ort Hilfe leistet, lediglich Sprachunterricht anbieten. Dafür schenken mir die Geflüchteten ganz viel Liebe.
- Motivierte Schüler.
Vormittags wird Alphabetisierung für die arabische Schrift angeboten, damit die Kleinsten ihre Muttersprache beherrschen. Nachmittags unterrichten wir Deutsch für Erwachsene und größere Kinder, für diejenigen, die zu ihren Familien nach Deutschland oder Österreich weiter wollen. Sie können bereits jetzt schon ganz viel. Solche motivierten Schüler wünscht sich jeder Lehrer.
- Gastfreundschaft.
Gastfreundschaft wird auch in einem Flüchtlingscamp ganz groß geschrieben. Die Geflüchteten haben nicht viel, was sie uns als Gegenleistung anbieten können. Aber sie wollen etwas zurückgeben und laden uns zum Essen in ihre mit Decken abgesteckten Bereiche ein. Abends servieren sie uns Tee und schenken uns Unterhaltung.
- Hürden überwinden.
Da ich schon viele Flüchtlinge kennen gelernt habe und auch ein Teil meiner eigenen Familie im letzten Jahr aus dem Irak geflüchtet ist, habe ich keine Berührungsängste. Sollte es unter euch jemanden geben, der welche hat – da kann ich nur sagen: Durch so einen Einsatz lösen sich alle Bedenken diesen Menschen gegenüber blitzartig in Luft auf.
- Die anderen Mithelfenden.
Die Leute, die sich für einen Hilfseinsatz entschieden haben, sind sehr ambitioniert. Sie organisieren, netzwerken und tun alles in ihrer Macht stehende. Auch unter ihnen habe ich neue Freunde gefunden. Dafür bin ich sehr dankbar.
- Die Griechen.
Die Griechen gehören zu den freundlichsten und hilfsbereitesten Menschen, die ich je kennengelernt habe. Sie haben auch nicht viel und kämpfen mit der Wirtschaftskrise und trotzdem unterstützen sie, wo sie können.
- Sich ein eigenes Bild machen.
Wenn man die Flüchtlingscamps nur aus den Medien kennt, sieht man oft Bilder von großen NGOs wie UNHCR oder Ärzte ohne Grenzen. Hier beispielsweise sucht man diese vergebens. Vor dem Fernseher hat man vielleicht das Gefühl, dass die Geflüchteten eh alle versorgt sind. Das stimmt aber nicht. Es wird immer etwas gebraucht. Sich ein eigenes Bild zu machen, macht einen oft gscheiter.
- Mach´s einfach!
Jeder, der helfen will, sollte sich so einen Einsatz einmal anschauen. Wenn das aus Zeitgründen nicht möglich ist, kann man auch Geld spenden. Zum Beispiel an den Verein „Aktion Weitblick“. Ich garantiere hiermit persönlich, dass dieses Geld seriös eingesetzt wird. Zum Beispiel werden Schulsachen und Lernmaterialien gekauft. Ganz dringend wären auch Wasserfilter, weil die Menschen momentan nur sehr kalkhaltiges oder verdrecktes Wasser zur Verfügung haben. Einige erleiden dadurch unnötige Nierenprobleme. Es fehlt an den kleinsten Dingen.
Mach dich schlau auf der Homepage von "Aktion Weitblick"!
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