Chinatown in Wien

16. März 2015

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china reverse, kultur
Foto: China Reverse

Wenn man durch Wien geht, hat man oft das Gefühl, die einzigen Migranten wären Jugos und Türken. Dem ist natürlich nicht so.

Es gibt eine Community von rund 10.000 Wiener Chinesen - Was treiben sie hier? Wie sind sie hergekommen? Und nein, sie haben nicht nur China-Restaurants und Imbisse.

chinatown invisible, kultur
Foto: INvisible

Zwar sind 80% von ihnen in der Gastronomie tätig, es gibt aber auch Vereine, einen chinesischen Frauenchor, eine austro-chinesische Zeitung und vieles mehr. Über die kulturellen Interessen und chinesischen Einflüsse in Wien hat Fariba Mosleh das Buch „Vienna Chinatown INvisible“ geschrieben. Stichwörter: Mafia, das Wiener Drachentor und das China-Syndrom. 

Mit den Chinesen der ersten und zweiten Generation beschäftigt sich auch Judith Benedikt in ihrer Doku „China Reverse“ - ab jetzt im Kino. Sie kommt folgendem Phänomen auf die Spur: Es wächst eine neue Generation heran, die feststellt, dass der Wirtschaftsboom Chinas auch für sie eine neue Chance bereithalten könnte und daher zurück in den Osten kehrt. Migration mit Rolle rückwärts quasi. Einer der Hauptcharaktere, Besitzer der Fast-Food-Kette „Mr. Lee“, wagt den Sprung zurück nach China, um dort eine Kette typischer Wiener Kaffeehäuser zu eröffnen. Überhaupt stehen sich’s die Leute in Asien sehr auf Ösi-Kultur, Mozart und so. Wer also über den Tellerrand von Döner & Cevapcici blicken möchte, darf sich Film und Buch zu Chinesen in Wien nicht entgehen lassen.

 

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