Die kleinen Dinge: #Kate Newby. I can’t nail the days down

24. Juli 2018

kate newby, kunsthalle wien
Ausstellungsansicht: Kate Newby. I can’t nail the days down, Kunsthalle Wien 2018, Foto: Jorit Aust, Courtesy die Künstlerin

Die neuseeländische Künstlerin Kate Newby beschäftigt sich in ihrer Arbeit konstant mit Situationen, die flüchtig und am Rande passieren. 

Allseits bekannte Materialien wie Ziegel, Ton und Glas werden auf ungewöhnliche Art inszeniert und "lenken den Blick auf die oft übersehenen Details unseres Alltags und das Besondere im Unauffälligen".

Ein Beispiel: Aus den Ziegeln, die Newby verwendet, wurde vor dem Brennprozess Material entfernt und durch am Karlsplatz gefundene Elemente wie Münzen, Tonstücke oder Glasscherben ersetzt, die Überreste von Passant*innen sind, die vorbeigehen oder dort Zeit verbrachten. Damit schafft sie, dass sich Spuren der Außenwelt in das Werk einschreiben, die Details aber erst beim Begehen der Skulptur enthüllt werden.

kate newby, kunsthalle wien
Ausstellungsansicht: Kate Newby. I can’t nail the days down, Kunsthalle Wien 2018, Foto: Jorit Aust, Courtesy die Künstlerin

Besonders sind auch die Lichtverhältnisse im Glaspavillon der Kunsthalle Wien: Abhängig von der Tageszeit spiegelt die Reflexion des Lichts die Farben der angrenzenden Gartenanlage und lenkt den Blick bewusst nach draußen. Apropos draußen: Newbys Installation geht im anliegenden Rosa-Mayreder-Park weiter, der nach der österreichischen Schriftstellerin und Frauenrechtlerin benannt ist.

kate newby, kunsthalle wien
Ausstellungsansicht: Kate Newby. I can’t nail the days down, Kunsthalle Wien 2018, Foto: Jorit Aust, Courtesy die Künstlerin

Newbys Arbeiten resultieren aus ihrem peniblen und intensiven Sammeln von Beobachtungen und Eindrücken zu Situationen, Landschaften, öffentlichem Raum und architektonischen Besonderheiten. So verbindet sie auch den Karlsplatz mit dem Ausstellungsraum und schafft mit "I can't nail the days down" aus Gewöhnlichem Ungewöhnliches. 

Was? Ausstellung: Kate Newby - I can't nail the days down
Wo? Kunsthalle Wien Karlsplatz
Wann? bis 2.9.2018

Kate Newby (*1979 in Auckland) erhielt 2015 ihren Doctor of Fine Arts von der Elam School of Fine Arts an der Universität Auckland. 2012 wurde sie mit dem renommierten Walter’s Prize ausgezeichnet. Vergangene Einzelausstellungen umfassen unter anderem Swift little verbs pushing the big nouns around, Michael Lett, Auckland (2018); Let me be the wind that pulls your hair, Artpace, San Antonio, TX (2017); Two aspirins a vitamin C tablet and some baking soda,
Laurel Doody, Los Angeles (2015). Kate Newby lebt und arbeitet derzeit in Brooklyn, New York und Auckland, Neuseeland.

Kuratorin der Ausstellung: Juliane Bischoff

 

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