Eine schlechte Araberin

18. Juli 2022

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Meer
Sommer, Sonne, Strand - und weit und breit kein Schattenplatz. (Foto: privat)

„Bitte schick mir unbedingt Fotos vom Strand!“, schrieb ich einer Freundin kurz vor ihrem Italien-Urlaub. Auf ihren Schnappschüssen drei Streifen: Hellblauer Himmel auf dunkelblauem Meer, auf beigem Sand. Ein Ort, an den sich die meisten Menschen am liebsten hinbeamen würden, wenn sie könnten. In Wirklichkeit auch ich – wenn da nur meine lästige Sonnenallergie nicht wäre. All die 50+ Sonnencremes der Welt könnten mich nicht unbeschadet durch einen Strandtag bringen. Nesselausschlag, Juckreiz und Quaddeln auf der Haut sind meine ständigen Begleiter in den heißesten Monaten. Eine Araberin mit olivfarbenem Teint, dunkelbraunen Haaren und Augen – mit Sonnenallergie? Darüber staunt sogar manch ein Hautarzt – sofern er mir überhaupt glaubt. Andere finden die Ironie zum Schreien – ich sei ja eine schlechte Araberin, wenn ich die Sonne nicht vertrage. So wie meinem russischen Mann im Winter doch nicht kalt sein kann. Höhö! Antihistaminika und Cortisonsalbe sind meine Must-haves für einen schöneren Sommer. Da meine Flitterwochen kriegsbedingt ins Wasser fielen, probieren wir es Ende Juli einmal mit Estland. Hoffentlich verwandle ich mich dort nicht auch noch in mein Sommer-Alter-Ego „Nessie“. Ja, es ist eine Anspielung auf die Kreatur aus dem Loch Ness – nur eben auch mit Nesselausschlag. Und ja, solche Witze sind Teil meines Copings. 

el-azar@dasbiber.at

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