Grüner Bezirksrat wechselt zur FPÖ

12. April 2017

So eine Nachricht hört man wohl nicht alle Tage: Der Bezirksrat der Grünen in Wien-Penzing, Gottfried Böck, wechselt das Lager – und geht zur FPÖ. Er hatte es bereits länger vor, doch seine türkische Ehefrau war dagegen.

Es waren vor allem die Entscheidungen der Grünen beim Thema Verkehr, die Böck gestört haben. "Unnötige und gefährliche Radwege machen den Autofahrern das Leben schwer, dazu die sinnbefreiten 30er- Zonen", erklärt er. Ein weiteres Motiv für seinen Wechsel sei die „sklavisch eingehaltene Frauenquote“, da laut ihm mittlerweile nicht mehr auf die Qualifikation sondern auf das Geschlecht geschaut hat. Stichwort Frauen: Böck hatte schon länger vor, zur FPÖ zur wechseln. Aber das missfiel seiner türkischen Gattin: „Wir haben uns mittlerweile geeinigt, es ist für sie kein Scheidungsgrund mehr." , sagt er in einem Interview mit der Kronen Zeitung.

Grüne Bezirkspartei "sehr überrascht"

Durch den Abgang von Gottfried Böck verliert Rot-Grün die Stimmenmehrheit in der Bezirksvertretung Wien-Penzing.  In der grünen Bezirkspartei zeigt man sich "sehr überrascht". Allerdings sagte Klubvorsitzender Kilian Stark in einem schriftlichen Statement: "Unsere Grundwerte wie etwa Frauen- und Menschenrechte sind uns wichtig. Wenn sich ein Bezirksrat mit diesen Grundwerten nicht identifizieren kann, dann ist er woanders politisch besser aufgehoben. Das ist jedoch schade." Am 18 April macht er den Übergang amtlich. FPÖ-Chef HC Strache und seine Facebook-Community zeigen sich klarerweise erfreut über den Wechsel.

 

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