Liebes Tagebuch...

14. April 2021

Nachdem alle Filme und Serien von der Watchlist geschaut sind, das ganze Bananenbrot gebacken und die täglichen 10.000 Schritte an der frischen Luft gegangen sind, kann es ziemlich öde im Lockdown werden. Mein neuestes Hobby ist es nun, in meinen alten Tagebüchern zu lesen. Seit ich einen Stift halten konnte, schrieb ich meine Gedanken auf – was in einer Gemeindebauwohnung mit vier Geschwistern und strengen Eltern eigentlich nicht empfehlenswert war. Und trotzdem bin ich beeindruckt davon, wie viel ich damals geschrieben habe, an manches konnte ich mich nur mithilfe der Tagebücher erinnern. Ziemlich verrückte Sache: Ich kann heute eine Zeitreise unternehmen und mich in mein jugendliches Ich zurückversetzen. Und ich frage mich, was ich davon gehalten hätte, wenn man mir damals erzählt hätte, dass ich eines Tages beruflich schreiben würde. Mein jugendliches Ich wäre wahrscheinlich auf der Stelle in Tränen ausgebrochen, wie sich unschwer an der verwaschenen Tinte erkennen lässt, die in viele Seiten eingetrocknet ist. Memories.

el-azar@dasbiber.at

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