Politisches Erdbeben in Oberösterreich

27. September 2015

Ich hatte schon eine sehr böse Vorahnung, als ich heute früh meine Stimme in Oberösterreich abgab. Jetzt ist es offiziell. Die Rattenfänger der FPÖ instrumentalisieren die Flüchtlingsthematik für sich und verdoppeln damit ihre Mandate. Bei 9 von 10 FPÖ-Wählern war das "Flüchtlingsproblem" Hauptmotiv bei der Landtagswahl.

In meiner Heimatgemeinde in Oberösterreich wählten ganze Betriebe geschlossen Blau. Überall hört man sie schimpfen. Über die Ausländer, die Flüchtlinge, die Seuchen, die von ihnen ausgehen sollen. Eine Katastrophe für mich persönlich. Nicht etwa, weil ich ein großer Fan des „kleinen, schwarzen und starken“ Landesfürsten Pühringer bin, sondern weil ich die Ängste und Sorgen der Bevölkerung vor den Flüchtlingen nicht mehr Ernst nehmen kann. Oberösterreich erfüllt weder seine Quote bei der Aufnahme der Flüchtlinge, noch gibt es Situationen wie am Salzburger oder Wiener Bahnhof. Ich bin entsetzt und habe Angst vor dem 11.Oktober in Wien. Denn ich habe wieder eine böse Vorahnung. 

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