Nazi.leaks - Operation Blitzkrieg

06. Januar 2012

Nazi.leaks - Operation Blitzkrieg

Wie in den Medien berichtet wurde, hat eine Gruppe der Netzaktivisten von Anonymous eine Internetseite erstellt, in der sie Namen veröffentlichen, die bei dem Nazi-Versand "Odin" oder "Thor Steiner" Kleidung etc. einkaufen.

Bei den Bestellungen handelt es sich um Kleidung, Accessoires, etc, die versteckte Symbole enthalten, die aus der Zeit des Dritten Reiches stammen.

Laut einem Interview von derStandard mit Anonymous, am 4. Jänner 2012, versuchen die Betroffenen, vier österreichische Polizisten (die sogar so dreist waren und mit ihrer Polizei-Email bestellt haben) und ein FPÖ-Politiker, alles, um Nazi.leaks aus dem Netz zu löschen. Am Mittwoch Abend scheint es ihnen gelungen zu sein, derStandard konnte die Website nicht mehr erreichen.

Als ich es heute versucht habe, war Operation Blitzkrieg aber zum Glück wieder online.

 

Gestern in der ZIB 24 kam ein Bericht über den FPÖ-Nationalratsabgeordneter Mathias Venier, der sich wie folgt rechtfertige:

"Das Geschäft ist nicht verboten, der Kauf seiner Produkte auch nicht, also braucht sich niemand, der dort kauft, vor irgendwem zu rechtfertigen."

Am selben Tag bestreitet Venier bei derStandard, je bei Thor bestellt zu haben: "Ich bekomme aber ihren Newsletter, wie auch von anderen derartigen Anbietern."

derStandard spricht mittlerweile auch schon von weieren FPÖ-Politkern:

Neben Venier steht ein Sohn Andreas Mölzers auf der Liste, ein FP-Gemeinderat aus Eisenstadt und drei FP-Bezirksräte aus Wien.

 

In Deutschland sind sie wenigstens schon so weit, dass Leute mit dieser Art von Kleidung den Bundestag, manche Fußballstadien und einige öffentliche Gebäude nicht betreten dürfen. In Österreich gibt es leider noch keine solche Regelung.

Der Stadtgemeinde Braunau ist auch wirklich nix peinlich. Nicht nur, dass Hitler dort geboren wurde und sein "Ehrenbürger-Dokument" erst am 7.7.11 aberkannt wurde, gerade dort befindet sich ein Geschäft von Thor Steiner wo man dieses Klumpert von Nazisachen auch noch angreifen und unbestraft kaufen kann.

 

Für die Polizisten übrigens, gab es laut dem Generaldirektor für öffentliche Sicherheit Herbert Anderl, folgende Maßnahme:

sehr nachhaltige Belehrungen...

Super Herr Anderl, genau das wird helfen enlightened




Quellen: http://derstandard.at/; http://tvthek.orf.at/; http://de.wikipedia.org/ (abgerufen, am 6.1.12)

Kommentare

 

Leider ist der angegebene Link Nazi.leaks bereits wieder unerreichbar! Was unter anderem noch funktioniert und Info bietet:

http://www.stopptdierechten.at/2012/01/03/nazi-leaks-ist-online-ein-fp-abgeordneter-und-die-polizei-dabei/

"statt wie die Rechten nur verhetzen,

mag ich verlinken und vernetzen!"

 

Luvi-live

 

 

Eine wurzelgemeinschaftliche Umwälzung?

 

Und danke für diesen Beitrag, liebe Sarah! 

Alles Gute für Dich und die Akademie!

 

Ich find auch, interessantes Thema! Warum wird in Österreich das eher als Kavaliers-Delikt gesehen, mit einem Abwinken und Augezudrücken leicht abzutun? Meiner Meinung nach: There is something rotten in the state of "Austria"!

 

Du hast leider recht, in Österreich hält sich hartnäckig das Bestreben, diese Zeit und was danach noch daraus gemacht wurde, zu banalisieren. In Deutschland wären eine Reihe von entsprechenden Sagern, Diskussionen usw. überhaupt nicht möglich, da sie unmittelbar strafrechtliche Konsequenzen nach sich ziehen. Darüber hinaus gibt es bei unseren Nachbarn eine wesentlich höhere Sensibilität gegenüber diesem Thema.

Am Bespiel der Polizisten, welche gemäß des Berichts seitens nazi-leaks über die dienstliche e-mail Adresse im besagten shop Waren welcher Art auch immer bestellt haben läßt sich meinerseits nur folgendes festhalten:

1) in Unkenntnis des Beamtendienstrechts sollte ein Verwendung der zugeteilten e-mail Adresse zu privaten Zwecken zunächst nicht erlaubt sein. Dies ginge ganz leicht und sollte über eine interne Verordnung leicht durchsetzbar sein. In der Privatwirtschaft gelten vielerorts die gleichen Regeln.

2) was die betreffenden Personen danach via Internet wo auch immer bestellen, bleibt Privatsache, solange oder sofern es sich nicht gegen einschlägige Bestimmungen der gängigen Judikatur richtet.

3) es bleibt die Frage offen, ob nach Bekanntwerden der Vorwürfe, intene Untersuchungen stattfinden oder noch stattfinden werden.

 

 

 

 

Dieses Nazileaks ist ein bissel übertrieben. Da scheinen auch Dinge und Menschen auf, die nicht völkisch-gemeinschaftlich, sondern einfach nur rechts-einhaltsam sind (siehe z.B. http://m.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/enthuellungsplattform-junge-freiheit-klagt-gegen-nazi-leaks-11590458.html. Da ist schon ein Unterschied.

 

Ich find das nicht so übertrieben, weil

 

Online-Artikel vom "Boulevard Baden": "Die Ermittlungsergebnisse zu der offenbar von einer rechtsextremen Terrorzelle verübten Mordserie in Deutschland haben bundesweit Entsetzen ausgelöst. Der SPD-Politiker Thomas Oppermann bezeichnete die jüngsten Entwicklungen als „Weckruf“ für die Bekämpfung des Rechtsextremismus. „Diese Täter zielen auf unsere freiheitliche Gesellschaftsordnung. Die müssen und werden wir verteidigen“, sagte der Parlamentarische Geschäftsführer der SPD-Bundestagsfraktion am Samstag in Berlin. Repräsentanten von Türken, Muslimen und Juden in Deutschland forderten eine entschiedenere Bekämpfung des Rechtsextremismus. Forderungen nach einem NPD-Verbot wurden laut." (Quelle: http://www.boulevard-baden.de/, abgerufen, am 9.1.12).

 

Außerdem haben die Mitglieder der Anonymous-Gruppe, die sich damit beschäftigt im Interview bei derStandard wie folgt erklärt:

"Die Offenlegung der Strukturen ist unserer Meinung nach ein anonymer Beitrag zu der aktuellen Verfassungsschutzdebatte in Deutschland."

und weiter:

derStandard.at: Wenn Ihnen jemand glaubhaft versichert, er hätte früher zwar beim Odin-Versand bestellt, heute aber der rechten Szene abgeschworen, würden Sie ihm "verzeihen" und seinen Adresssatz löschen?

Anonymous: Ja. Insofern das noch möglich ist, nachdem wegen der rechten Angriffe auf nazi-leaks.net die Mirrors erstellt wurden.

 

Damit wären die "Unschuldigen" aus deinem geposteten Artikel wieder aus dem Schneider.

"Spender der NPD sind darunter, Nutzer fremdenfeindlicher Websites wie des Thiazi-Forums, Kunden von Versandhäusern, die rechtsextremes Propagandamaterial vertreiben, aber auch Autoren und Gesprächspartner der rechtskonservativen Wochenzeitung "Junge Freiheit". (Quelle: http://www.faz.net/, abgerufen am 9.1.12)

 

 

Die Marke heisst übrigens "Thor Steinar", nicht "Steiner", soviel sei am Rande gesagt ;)


In Deutschlandland gibts dazu (mindestens) zwei Verarschungsmarken, zum einen "Storch Heinar" sowie mein Favourite: "Thorten Schneidar", guckstu: http://foruhttp://forum.finanzen.net/anonymize/http://mortek.de/wp-content/uploads/2008/12/thorten_schneidar.jpgm.finanzen.net/anonymize/http://mortek.de/wp-content/uploads/2008/12/thorten_schneidar.jpg

 

Danke für die Korrektur!! smiley

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