Blockstars- die Zweite

23. Dezember 2011

 

Gestern Abend wars wiedermal soweit. Sidos zweite Folge von Blockstars flimmerte über den Fernsehbildschirm. Wer glaubt etwas verpasst zu haben, der kann hier nachlesen:

 

Nachdem Sido in der ersten Folge seine Hip Hop Jünger in einer Mischung aus Proberaum und Luxusjugendherberge um sich gescharrt hatte, konnte es gestern Abend weitergehen. Die Kandidaten mussten das erste Mal unter Beweis stellen was sie drauf haben. Von ihrem Leben sollten sie rappen, von ihrem Schicksal und so weiter und sofort, denn das Ganze ist ja natürlich mehr Sozialprojekt als Castingshow.

 

Um es mit Sidos Worten zu sagen, sind es nicht die besten Rapper Österreichs, die man zu hören bekam. Natürlich waren auch starke Texte dabei, weil die teilweise erschütternden Schicksale einem gar nicht egal sein können. Ob aber ein schweres Schicksal gleich einen Künstler hervorbringt, steht wo anders geschrieben. Es war auch gleich klar, wer die Härtefälle dieser Sendung sind. Zwei der jungen Rapper waren leider zu unerfahren auf der Bühne und konnten die Leistung, die Sido von ihnen erwartete, nicht bringen. Schlimm genug, dass den beiden ihre Fehler sichtlich peinlich waren, blieb natürlich die Kamera schön drauf als gar nichts mehr ging und die beiden einem wirklich Leid tun konnten. Ob so eine Bloßstellung den Jugendlichen wirklich in ein anderes Leben helfen wird, darf bezweifelt werden. Sozialprojekt schön und gut aber es bleibt noch immer die Frage, WIE so etwas gemacht wird und ob man dazu wirklich Fernsehkameras braucht.

 

Einem der beiden Jungs wurde am Ende der Folge offenbart, dass das mit dem rappen nichts wird, aber, dass er trotzdem bleiben darf. Sido stellte jedoch die Bedingung, dass er sich einen Job und eine Wohnung suchen muss. Prinzipiell gscheit und vielleicht wärs noch gscheiter, wenn sich alle anderen neben dem Rapptraining auch nach einer Ausbildung umschaun könnten, damit sie, wenn sie nach einem Jahr von der Plattenfirma fallen gelassen werden (wie das halt bei Castingshows so üblich ist), wenigstens irgendetwas haben was ihnen weiterhelfen könnte und sie nach der Show nicht noch desillusionierter sind, als sie ohnehin schon sind.

 

So nebenbei wurde gestern auch der weibliche Part gecastet.  Mehrere Mädels wurden von den Burschen auf der Straße bzw. in einem Stripclub angesprochen und in die Hip Hop WG eingeladen. Nach kurzem Casting standen die drei potentiellen Sängerinnen fest. Das zwei von ihnen schon professionell Musik gemacht haben, ist natürlich Zufall.

 

Und natürlich hat das Drehbuch auch nicht auf die nötigen Spannungen innerhalb der WG vergessen. So sind gleich mal der deutsche Kandidat BK und Sidos Assistent aneinander gekracht. Denn BK lässt sich, so meint er zumindest, „nur von netten Schwuchteln etwas sagen.“ Na bravo, da hat man gleich genug dramatischen Stoff für die nächsten Sendungen. Der auch dringend gebraucht wird, denn die Quoten sind leider alles andere als berauschend.

 

In diesem Sinne

Auf wiedaschaun Sido

 

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auf den punkt gebracht!

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