Ein Leben nach Harry Potter

23. Oktober 2013

Die Schauspieler im Laufe der Jahre

 

 

Das Phänomen einer Generation

Über zwei Jahre ist es nun her, dass wir massenhaft in die Kinos stürmten, um den achten und letzten Teil der Harry Potter-Saga ,,Harry Potter und die Heiligtümer des Todes Teil 2" anzusehen. Es war nicht nur das Finale einer Filmreihe, es war auch das Finale eines Phänomens, das eine ganze Generation bewegt hatte.
Die Harry Potter Welt war für uns (und ich spreche hier mit gutem Gewissen für die Mehrheit meiner Generation) eine Art magische, zauberhafte Parallelwelt, mit der man sich dann aber irgendwie doch in vielen Punkten identifizieren konnte.
Wir konnten zwar keine Zaubersprüche abfetzen, sind aber dennoch gleichzeitig mit den Protagonisten der Story aufgewachsen, quasi gemeinsam groß geworden.
Deshalb dachte ich mir, wäre es doch interessant zu wissen, was die Schauspieler, die jahrelang unsere Lieblings-Zauberschüler portraitiert haben, nun in ihrem erwachsenen Leben, post-Potter, treiben.
Eines kann man gleich vorwegnehmen: Keiner der Akteure ruht sich auf seinen wohlverdienten Lorbeeren aus!

Der Junge, der am Boden blieb

Der 24-Jährige Daniel Radcliffe, der elf Jahre lang also mehr als die Hälfte seines bisherigen Lebens, die Titelrolle des Harry Potter verkörperte, hatte Anfangs Schwierigkeiten vom Milchbubi-Brillenträger-Zauberstabwedler-Image wegzukommen. Der Schauspieler, der als ,,der Junge, der überlebt hat" berühmt geworden ist, versuchte sich nach dem Ende der Potter-Filme in  Filmen mit eher düsteren Szenarien, wie zum Beispiel im Horrorfilm ,,The Woman in Black" oder in dem Thriller-Drama ,,Kill Your Darlings", in dem er den jungen Allen Ginsberg spielte. Auch auf der Theaterbühne hat Radcliffe bereits Erfahrungen gesammelt: 2007, also quasi noch zu Potter-Zeiten, erregte das Theaterstück ,,Equus" einiges an Aufsehen, da Daniel hier in einer der Szenen nackt zu sehen war. Privat ist der Jungschauspieler doch trotz all des Rummels, Ruhmes und Erfolges am Boden geblieben. ,,Eigentlich bin ich eher der Junge, der stundenlang vor dem Fernseher sitzt, sich Cricket reinzieht, und sich dabei mit Spaghetti aus dem Teller auf seinem Schoß bekleckert. Ich glaube nicht, dass das für Frauen so interessant ist.", sagte Daniel in einem Interview.

 

Der Ginger von Nebenan

Auch Rupert Grint, der jahrelang den tollpatschigen und sympathischen Ron Weasley, Harrys besten Freund, mimte,ist von allen Schauspielern der Potter-Reihe wohl am meisten mit seinem Charakter zusammengeschweißt. ,,Ron und ich haben beide rote Haare, Sommersprossen und einen ähnlichen Charakter. Nur Schade, dass ich nicht zaubern kann." , so der Jungschauspieler.
Doch auch er hat postpotteral in einigen TV- und Filmproduktionen mitgewirkt . Zum Beispiel in ,,CBGB" , einem Film über die amerikanische Punk-Rock-Szene,er lieh auch in einer Folge der Zeichentrickserie ,,American Dad" seine Synchronstimme. Weitere Projekte sind geplant.

Von Dauerwelle zu Chanel

Die 23-Jährige Emma Watson, bekannt als die streberhafte Schülerin Hermine Granger, hat von den drei Hauptcharakteren bisher am Meisten erreicht. Nachdem die letzte Klappe in ,,Harry Potter und die Heiligtümer des Todes" fiel, war das Erste, was Watson tat, ihre dauerwellenartige Mähne, die zu ihrem (oder Hermines) Markenzeichen geworden war, abzuschneiden. Und schnurstracks machte sie ihren neuen Kurzhaarschnitt zu einem neuen Trend. Sonst scheint auch Alles, was Emma anfasst, zu Gold zu werden: Prompt ergatterte sie 2008 einen Deal mit der Firma Chanel und wurde deren neues Gesicht. Darauf folgten Verträge mit Burberry und Lancome. Sie erschien auf unzähligen Magazincovern, wie der Teen Vogue, Cosmopolitan und People. Doch die hübsche Aktrice hat nicht nur am- sondern auch im Kopf einiges drauf: Emma studierte Philosophie und Psychologie an der Brown University, bis sie sich für weitere Projekte eine Auszeit nahm: Sie bekam gleich zwei Hauptrollen in den Hollywood-Blockbustern ,,The Perks of being a Wallflower" und ,,The Bling Ring." Diesen Herbst ging sie Berichten zufolge wieder an die Uni zurück.

Wie ein Schmetterling aus dem Kokoon

Auch der 24-Jährige Matthew Lewis, der in den Filmen den Looser-turned-Held Neville Longbottom porträtierte, hat eine Riesenentwicklung durchgemacht. Der in den Anfangsfilmen wegen seiner Rolle oft als eher unattraktiv und lahm belächelte Schauspieler wuchs zu einem verdammt gutaussehenden jungen Mann an. Wie ein Schmetterling entflog er aus seinem Kokoon...Ach...Ernsthaft,er hat von all den Charakteren die wohl größte Entwicklung durchgemacht. Es ist nicht mehr viel übrig von dem tollpatschigen, vergesslichen Nevile Longbottom aus dem ersten Teil, der Herzensbrecher Matthew spielt nun in Theater- und Independentproduktionen mit, und schlägt sich dabei spitzenmäßig. ,,Aber ich weiß, dass es Nichts geben wird, das Harry Potter jemals gleichkommen wird. Alle meine Freunde meinen , Hey, wir freuen uns schon, wenn wieder so etwas wie HP herauskommt. Aber ich weiß, nichts wird Harry Potter jemals übertreffen."
Hach, genau meine Rede! Gescheit ist der Junge also auch noch.

Doch auch all die anderen Hogwarts-Absolventen wie Bonnie Wright (Ginny Weasley), Tom Felton (Draco Malfoy), Evanna Lynch (Luna Lovegood) und,und,und- haben ebenfalls steile Karierren vor sich. Wir bleiben gespannt!
 

Kommentare

 

Harry Potter for the win!!!

 

Potterhead for Life. :) 

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