Es gibt auf dieser Welt zwei Arten von Menschen: die Döner-Hasser und die Döner-Liebhaber. Diesen kulinarischen Hochgenuss für unterwegs verdanken wir Kadir Nurman. Jetzt ist er tot.

Mit viel Soße, Gemüse und viiiel scharf, so mag ich meinen Döner am liebsten. Jeder hat seine eigenen Vorlieben, was diese köstliche Erfindung betrifft. Kadir Nurman, der Schöpfer dieser Köstlichkeit, verstarb am 24. Oktober 2013 im Alter von 80 Jahren in Havelhöhe, Berlin.

Berlin 1.0
Das Super-Sandwich wurde nicht in der Türkei, sondern in Berlin erfunden. Mit 26 Jahren kam Kadir Nurman nach Berlin und bemerkte, wie viel die Deutschen eigentlich arbeiten. Da blieb nur wenig Zeit für Essen. Davon inspiriert, kam ihm die Idee mit dem Döner 1.0. Diese Version war ziemlich schlicht und unspektakulär: Hackfleisch vom Lamm oder Kalb mit Zwiebeln in türkischem Brot. Was die Berliner einst skeptisch beäugten, hat heute Kultstatus erreicht. Döner gibt es immer, überall und gepimpt mit Gemüse und Soße.

"Der Gerät"
Eigentlich faszinierend, wie viele Dönerbuden es  allein in Wien gibt. Dass da viel Umsatz gemacht wird ist klar - in Deutschland alleine sind es 3,5 Milliarden Euro jährlich. An viel Werbung bedarf es nicht: Mundpropaganda und die würzigen Düfte auf der Straße werben für sich. Der Dönersong und der Kultsager „Der Gerät“ haben den Döner als Ikone des Fastfoods aufsteigen lassen.
Was einst so einfach begann, ist nun für einige Hauptnahrungsmittel Nummer eins geworden, ohne Döner geht nichts mehr. Auch wenn sie den Döner in den Öffis verbieten, wir werden andere Möglichkeiten finden ihn zu verspeisen. Wir danken hiermit Nurmans Erfindergeist und werden beim nächsten Döner brav an ihn denken. Mit viel Soße versteht sich.