„Das ist mein Bruder Hassan. Ich vermisse ihn, denn ich erkenne ihn nicht mehr. Er zieht sich immer mehr zurück und wird jeden Tag radikaler. Ich habe Angst ihn ganz zu verlieren – an religiöse Fanatiker und Terrorgruppen.“

Dieser Text wird bald auf Riesenplakaten in Berlin, Bonn und Hamburg zu lesen sein. Die Plakate ähneln einer Vermisstenanzeige mit Kontaktdaten zum Abreissen. Betroffene, die in ihrem Umfeld eine terrorverdächtige Person vermuten, sollen sich an die „Beratungsstelle für Radikaliserung“ wenden können.

Die Idee zu dieser Kampagne hatte der deutsche Bundesinnenminister Dr. Friedrich, nachdem im März 2011 ein Anschlag eines radikalen Moslems auf amerikanische Soldaten am Frankfurter Flughafen verübt wurde. Nun sollen Muslime und die Sicherheitsbehörde enger zusammenarbeiten.

Kritik lässt da nicht lange auf sich warten, so äußert sich der integrationspolitische Sprecher der FDP Serkan Tören wie folgt: „Dieses Projekt verunsichert und schürt Vorurteile. Es wäre besser die Muslime direkt in den Moscheen anzusprechen und die Imame mit einzubeziehen.“

Die sogenannte Aufklärungskampagne kostet die deutschen Steuerzahler 300.000 Euro, nur weil die Beratungsstelle für Radikalisierung seit ihrem Bestehen, am 1.1.2012, erst 18 Angehörige mutmaßlicher Radikaler, erreicht hat. Und das in einem Land, in dem der Islam nicht als Religionsgemeinschaft anerkannt ist und der Verfassungsschutz islamische Vereine wie wild als terrorverdächtig einstuft, sodass sich Muslime nicht mehr trauen, solchen Vereinen anzugehören, weil sie Angst haben müssen deswegen Bewerbungsgespräche nicht bestehen zu können.

Na Hawedere! Wie würde so eine Aktion wohl bei uns laufen?

Homepage der Beratungsstelle mit den Plakaten zum Ansehen - HIER

Quellen:

http://www.abendblatt.de/politik/deutschland/article2380668/Plakataktion-gegen-radikale-Muslime.html

http://www.bamf.de/DE/DasBAMF/Beratung/beratung.html

http://www.heute.de/ZDF/zdfportal/web/heute-Nachrichten/4672/23966366/63eaba/Der-Koran-kommt-an-die-Schule.html