Am 14. Februar ist Valentinstag. Und ich werde ihn ignorieren. Wie immer. Denn ich finde diesen der Liebe gewidmeten Tag etwas heuchlerisch. Ich denke, Liebe geht nicht nur Paare etwas an. Es geht uns alle an. Weil ich glaube, dass die meisten von uns viel liebevoller miteinander umgehen könnten, und auch sollten. Ich meine damit ganz bewusst nicht innerhalb von Partnerschaften, Freundschaften, oder der Familie. Liebe ist  für mich ein Begriff, der noch weiter über jene Personen hinausgehen sollte, die einem selbst am nächsten stehen.

Ich habe daher eine Liste zusammengestellt mit kleinen Dingen, wie wir Menschen uns das Leben jeden Tag, ohne großen Aufwand, schöner, wärmer und vor allem aber glücklicher und liebevoller gestalten könnten.

Wie das funktioniert? Ohne jegliche Erwartungen etwas tun, dafür mit ehrlicher Freundlichkeit. Weil Freundlichkeit nichts kostet. Weil sie nicht nur zwischen sich mögenden oder liebenden Menschen stattfinden sollte. Weil sie so verdammt ansteckend ist und uns gratis Glücksmomente verschafft. Sooft wir wollen!

Das fremde Lächeln

Wurdet ihr schon einmal von einer fremden Person angelächelt – und habt zurückgelächelt? Ich meine damit nicht einen Flirtversuch. Ganz im Gegenteil. Womöglich sogar vom selben Geschlecht. Wissend, dass diese fremde Person euch offenbar einfach nur sympathisch findet. Wie hat es sich angefühlt? Wundervoll, oder? Wir könnten dieses Gefühl anderen Menschen täglich schenken. Und uns. Einfach so.

Helfen macht glücklich

Wir alle müssen es zugeben: Jemandem zu helfen, freiwillig und spontan, weil eine Person offensichtlich gerade Hilfe gebrauchen könnte, fühlt sich einfach gut an. Egal, ob es sich um den überforderten, neuen Kollegen handelt, oder die alte Dame, die ihre Einkäufe nicht in die Straßenbahn heben kann. Ein von Herzen kommendes ‚Danke‘ ist dann so wärmend, dass wir noch den ganzen Tag daran denken und uns am Gefühl, jemandem etwas Gutes getan zu haben, erfreuen. Und das könnte man tatsächlich Tag für Tag machen. Einfach so.

Kleinste Geschenke – größte Wirkung

Könnt ihr euch noch an alle Geburtstagsgeschenke erinnern, die ihr im Laufe eures Lebens erhalten habt? Ich auch nicht. Könnt ihr euch an ein kleines Geschenk erinnern, das euch jemand ganz unerwartet gemacht hat – ohne besonderen Grund? Ich schon!

Ich lebe nach dem Motto: Einfach-so-Geschenke sind die schönsten Geschenke. Sie kommen überraschend und bleiben in Erinnerung! Meist kommen sie von Herzen, denn der Schenkende will einfach nur Freude bereiten. Man zeigt jemandem lediglich: Ich habe an dich gedacht. Es muss nichts Großes sein. Es genügt eine einzige, hübsch eingepackte Praline, die jemandem den Tag erhellt. Egal, ob es die Nachbarin ist, die gerade inmitten der Scheidung steckt, die Reinigungskraft, mit der man normalerweise nicht viel zu tun hat, oder der Busfahrer, der einem immer wieder die Wagentür aufmacht, obwohl er gerade wegfahren wollte. Damit macht man jemanden glücklich. Einfach so.

Komplimente

Last but not least: Die guten, alten Komplimente. Und auch hier muss ich sagen: Mir sind immer jene Komplimente, die komplett unerwartet und offensichtlich ohne Hintergedanken kamen, besonders in Erinnerung geblieben. Ich muss heute noch lächeln, wenn ich daran denke. Und ich werde sie vermutlich auch nie vergessen.

Jeder fühlt sich geschmeichelt, wenn er ein Kompliment bekommt. Also warum nicht der Kassadame ehrlich sagen, dass sie ein sehr Tag erhellendes Lächeln hat, und es schön ist, dass sie immer so fröhlich ist?! Warum dem Typen in der Warteschlange nicht ehrlich sagen, dass sein Outfit verdammt gut aussieht?!

So einfach

Womöglich kosten all diese, eigentlich kleinen Dinge, am Anfang etwas Überwindung. Aber wenn man den Sprung auf die freundliche Seite geschafft hat, fühlt sich die Welt so viel besser an. Und wer sagt, dass all diese Menschen, die ihr einfach so mit einer Geste glücklich gemacht habt, nicht von euch angesteckt wurden, und dann auch jemanden glücklich machen, weil sie eben so gut gelaunt sind. Einfach so.