Mehr Optimismus!

07. Februar 2017

 

Trump gewinnt die Wahlen, Briten wollen raus aus der EU, immer mehr Menschen fürchten sich vor terroristischen Anschlägen, in Syrien werden Menschenrechte regelmäßig verletzt und keiner scheint sich darum zu kümmern. Die Umwelt wird immer mehr verschmutzt, die Luft, die wir atmen, immer giftiger.

 

Man könnte derartige negative Fakten ohne Ende aufzählen.

 

Könnte man aber auch so viele positive und optimistische Nachrichten in einem Atemzug nennen?

 

Nein, sagen viele. 

 

Weil wir von den Medien mit all diesen negativen Informationen tagtäglich bombardiert werden. Weil wir gerade in Zeiten leben, in denen so viele negative Geschehnisse stattfinden.

 

Ja, sage ich. 

 

Es stimmt, dass Medien mit negativen Informationen übersättigt sind. Es stimmt, dass auf der Welt viele Ereignisse stattfinden, die nicht gerade positiv sind.

 

All dies passiert aber nicht seit gestern. Seitdem ich mich erinnern kann, gab es Konflikte, Kriege, politische Katastrophen und internationale Krisen.

Es gibt aber auch genug positive Nachrichten und Ereignisse, über welche man sich freuen kann. Diese müssen nicht unbedingt aus den Medien stammen. Es reicht, dass man seine Ohren offenhält und zuhört. 

 

Das Problem ist, dass Menschen sensationsgeile Wesen sind. Wir sind Masochisten, die schlechte Nachrichten hören wollen. Vielleicht, weil sie unsere eigenen Probleme kleiner erscheinen lassen. Oder, weil uns die Tatsache beruhigt, dass es anderen Menschen schlechter als uns selbst geht. 

 

In der Welt voller Trumps und Brexits brauchen wir mehr Optimismus. 

 

Schlechte Nachrichten erregen bei vielen Menschen das Gefühl von Angst. Ich kenne viele, die aus diesem Grund angefangen haben, jegliche Nachrichten zu vermeiden. Alles, was jetzt passiert, ist schlecht, alles, was in der Vergangenheit geschehen ist, war gut. Wir tendieren dazu, dass wir das Schlechte verdrängen und nur das Gute in der Erinnerung behalten. Dies führt zum Glauben, dass früher alles besser war. Damit verliert man die Fähigkeit, sich über das Hier und Jetzt zu freuen. 

 

 

Es ist viel einfacher, ein Pessimist zu sein. Es ist dagegen eine Kunst, ein Optimist zu sein. Warum? Um negativ zu sein, muss man sich nicht mal viel bemühen. Es reicht schon, dass man aktiv an der gesellschaftlichen Massen-Jammerei teilnimmt. Bei der Menge der negativen Nachrichten muss man sich aber eine Mühe machen, um positive Informationen herauszufischen.

Ich habe das Gefühl, dass viel mehr Menschen versuchen, das Negative an einer Situation zu finden. Wir bemühen uns nicht mal, die positiven Sachen zu finden.

Es ist immer einfach, die Schuld auf wen anderen zu schieben: Seien es die Medien oder ein Kollege in der Arbeit. Es ist so einfach, sich über etwas aufzuregen und eine Sache negativ zu sehen. 

 

Ich habe vor einiger Zeit einen Selbstversuch gestartet: Egal wie schlecht eine Situation zu sein scheint, versuche ich immer zuerst an ihre positive Seite zu denken. Ich habe gemerkt, dass mir diese Denkweise dabei hilft, Probleme mit mehr Klarheit zu sehen und sie schneller zu lösen. Es hat mich auch gelehrt, dass es keinen Sinn macht, sich auf die negativen Dinge zu konzentrieren, weil dies einfach nur der Hauptgegner der guten Laune ist. 

 

Dabei meine ich nicht, dass wir immer nur die positiven Seiten sehen sollen. Ich plädiere für mehr Balance: das Yin und Yang der Weltanschauung.

Das nächste Mal, wenn du dich aufregst, denke dran, dass du eine Wahl hast. Optimismus ist nämlich eine Frage der Einstellung.

 

 

 

 

 

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