Nazar 4 Bundeskanzler!

09. Mai 2016

Bundeskanzler und SPÖ-Chef Werner Faymann tritt zurück. Wer wird der Nachfolger?

Da die Politik, wie sie im Jahr 2016 geführt wird, sowieso keine Zukunft hat, suchen wir nach jemandem aus einem ganz anderen Sektor. Unser Land hat genug talentierte Musiker, Entertainer, Autoren oder Sportler, die das Amt mindestens genauso gut wie Werner Faymann führen könnten. Selbst, wenn der Versuch scheitern sollte, kann man sich nicht vorwerfen, es nicht ausprobiert zu haben.

 

Nazar

Der selbsternannte Schwarzkopf und Favoritner Nazar kann nicht nur den FPÖ-Chef ärgern (Uhrensohn), er erfüllt ein anderes wichtiges Kriterium. Er ist - wie schon gesagt - ein Schwarzkopf und wem hat die SPÖ sonst die Stimmen aus der Vergangenheit zu verdanken, wenn nicht uns Migranten? Selbst die größten SPÖ-Bastionen (Gemeindebauten, Arbeiterbezirke) wanken und sind schon teilweise an die Blauen gefallen. Aber die Wahltreue von den Jugovics und Türkoglus ist unerschütterlich. Viele haben nicht vergessen, welche Partei ihnen bei der Einbürgerung unter die Arme griff, oder sie vor den Hasstiraden der Freiheitlichen in Schutz nahm.

Nazar hatte zwar noch nie ein Parteibuch, er setzte sich aber öffentlich für die SPÖ ein ("Ich bin kein Freund der SPÖ, sondern ein Feind der FPÖ") und beherrscht eine glaubhafte Rhetorik. Er ist kein völkischer Hardliner aber auch kein Multikulti-Träumer. Als ehemaliger Schüler der Hauptschule „Leibnitzgasse“, die er in einem Interview als Brutstätte des Verbrechens bezeichnete, zeigte er schon damals die Probleme der verlorenen NMS-Generation auf. Er kritisiert die religiöse Scheinheiligkeit mancher Muslime („Was ich religiös tue, hat niemanden zu interessieren!“), verschont aber auch die autochthone Bevölkerung nicht („Warum ist es kein Problem, wenn ich mein Kind in eine französisch- oder englischsprachige Schule schicke? Wir leben in einer Heuchlergesellschaft.") Alles Eigenschaften, die man sich sehnlichst für den nächsten Bundeskanzler wünscht.

Schicksal

Da klingt es fast wie ein Wink des Schicksals, dass Nazar, der übrigens Ardalan Afshar mit bürgerlichem Namen heißt, mehrfach in Interviews andeutete, eines Tages eine eigene Partei gründen zu wollen. Würde er die Nachfolge Faymanns antreten, müsste er nicht mal den Aufwand einer Parteigründung auf sich nehmen - und dabei von der großparteilichen Struktur und Personaldecke profitieren.

Wie man es dreht und wendet – die Wahl kann nur auf den erfolgreichen Rapper fallen. Er ist smart, jung, hat fast 30.000 Facebook-Fans mehr als Strache, kennt sowohl die Welt des „Kanaken“ als auch des Rap-Millionärs, nimmt sich kein Blatt vor den Mund (Wär ja auch schlimm als Rapper), stellt sich klar gegen Hetze, Rassismus und das politische Establishment. So, jetzt muss ich nur noch den großen Wettanbietern nahelegen, eine Spezialwette zu Nazar aufzustellen. Dann bin ich bald Millionär!

 

Kennt ihr einen guten Nachfolger für Werner Faymann? Egal, ob eure Oma, Nachbar, Sportler oder Musiker, nur her damit!

rajkovic@dasbiber.at

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