BewerberInnen mit "Migrationshintergrund" werden benachteiligt.

24. November 2010

Junge Türkische Hochschulabsolventen werden nach "Stern-TV" Recherchen (Sendung vom 24.11) bei einer Bewerbung mit der gleichen Qualifikation und Notendurchschnitt ihren deutschen Konkurrenten gegenüber schlechter behandelt. Nur die wenigsten türkischer Abstammung wurden zu einem Bewerbungsgespräch eingeladen. Besonders männliche Bewerber sollen es schwer haben - den Frauen geht es nicht besser. Die Deutsch-Türkin "Dilek Kara" hat mittlerweile ihre 180te Absage erhalten.

Hier der ganze Artikel:

Die Bilanz ist ernüchternd: 180 Bewerbungen hat Dilek Kara, die ihren wahren Namen nicht nennen möchte, in den letzten Monaten verschickt – bisher jedoch ohne Erfolg. Und für die junge Diplom-Ingenieurin selbst steht fest: Ihr Geschlecht und ihre Herkunft sind der Grund für die vielen Absagen.

Fachkräfte verlassen Deutschland

Auch Ediz Bökli kennt solche Fälle: Der Personalberater aus Osnabrück vermittelt tagtäglich junge türkische Hochschulabsolventen an Unternehmen. "Diese Menschen fühlen sich oft diskriminiert. Obwohl sie hier in Deutschland studiert haben, obwohl sie hier die ganze Sozialisation genossen haben." Deutschland werde diese gut qualifizierten Leute deshalb verlieren. "Sie wandern aus in die Türkei oder andere Länder." Und das sei dumm. Das könne sich Deutschland eigentlich nicht leisten.

Gut ausgebildete Fachkräfte, die aufgrund ihrer Herkunft auf dem deutschen Arbeitsmarkt benachteiligt werden - gibt es das wirklich? Um das zu überprüfen, haben Professor Leo Kaas und sein Team von der Universität Konstanz zwei fiktive Bewerber erfunden: einen mit und einen ohne türkischen Migrationshintergrund. In deren Namen haben sie dann über 1000 Bewerbungen für ein Praktikum verschickt - mit eindeutigem Ergebnis.

Bewerber mit türkischem Namen im Nachteil

"Insgesamt stellen wir fest, dass der türkisch klingende Name mit einem Nachteil von ungefähr 14 Prozent verbunden ist", sagt Kaas. Und: "Bei kleineren Unternehmen mit 50 oder weniger Mitarbeitern ist der türkische Name mit einem 24-prozentigen Nachteil verbunden", so der Professor. "Aber auch bei großen Unternehmen, mit 10.000 Mitarbeitern, verschwindet der Nachteil nicht." Bei diesen Firmen liege er bei noch 12 Prozent.

Ein ähnliches Ergebnis zeigte auch der stern TV-Praxistest: Vier Studenten mit identischen Qualifikationen, aber unterschiedlichen Nationalitäten wurden dafür ins Bewerbungsrennen geschickt. Die meisten Einladungen zu einem Gespräch erhält am Ende die deutsche Bewerberin Nina. Sieben Unternehmen wollen die junge Frau kennen lernen. Und nur in elf Fällen erhält sie eine Absage oder gar keine Antwort. Die türkische Berwerberin Hülya bekommt dagegen nur vier Einladungen.

Und auch bei den Männern gibt es deutliche Unterschiede: Während Daniel sechs Einladungen zu einem Gespräch bekommt, und in zwölf Fällen Absagen oder keine Antwort erhält, sind es bei Sinan nicht die erhofften zehn Einladungen, sondern nur drei und ganze 14 Absagen.

Testphase für anonyme Bewerbungen?

"Es ist wirklich traurig, dass wir uns überhaupt mit dem Thema beschäftigen müssen", sagt die Leiterin der Antidiskrinierungsstelle des Bundes, Christine Lüders. Und um mögliche Diskriminierungen zu verhindern, hat Lüders ein Pilotprojekt initiiert, bei dem fünf große Unternehmen sowie das Bundesfamilienministerium und die Bundesagentur für Arbeit in Nordrhein-Westfalen ein Jahr lang anonyme Bewerbungen testen: Die Personalleiter sehen im ersten Schritt der Bewerbung nur die reine Qualifikation und Motivation der Bewerber. Foto, Name, Alter und Herkunft werden nicht angegeben. Erst nach der Einladung zu einem Vorstellungsgespräch erhält der Personalleiter die kompletten Bewerbungsunterlagen.

"Wenn ein Personaler nur zwei bis vier Minuten zur Auswahl eines Bewerbers hat, dann ist es viel wichtiger, dass er den Fokus nur auf die Qualifikation lenkt", erklärt Lüders das Verfahren, das in vielen anderen Ländern bereits Gang und Gäbe ist. "Wir brauchen da zunächst weder Name noch Geschlecht noch Herkunft eines Bewerbers. Wir müssen uns aber nicht darum kümmern, woher ein Mensch kommt, wie er aussieht, ob er schwarz, weiß oder verheiratet ist." Denn nur so bekämen auch die Bewerber eine erste Chance, die sie sonst nicht bekommen hätten.

Projekt sendet falsches Signal

Ob das Verfahren die Probleme wirklich löst? Personalberater Bökli ist skeptisch: Zwar sei das Projekt gut gemeint, sagt er. Aber es sende das falsche Signal: "Den Unternehmen werden bestimmte Kandidaten mit einem Trick untergejubelt. Und den Kandidaten wiederum wird signalisiert: Ihr habt einen Makel. Und mit diesem Makel kommt ihr nicht in das Unternehmen rein. Den müssen wir erst wegretuschieren." Bökli fordert stattdessen ein Umdenken: "Wir müssen an die Vorstände ran und denen sagen: Wir haben hier ein Potenzial, das sich benachteiligt fühlt. Ihr müsst diese Leute für euch gewinnen."

Und auch Dilek Kara ist glaubt noch nicht so recht an den Erfolg von anonymen Bewerbungen: Zwar werde man nicht direkt aussortiert. "Das ist schon mal positiv", sagt sie. "Aber ich finde nichts Sinnvolles daran, wenn man das nur um einen Schritt nach hinten verlegt."

Quelle: STERN-TV

Studieren/Arbeiten wir so genannten "Migranten" alle umsonst?

 

Oder ist dieser Artikel nur unbegründete Panikmache eines Nachrichtenmagazins?

Kommentare

 

...ergebnisse! kein wunder, wenn viele ihren namen ändrn lassen!

 

mein nächster name.

Hans Franz Cihan Goldzucker

Cihan gebe ich nicht an.

Nur Hans Franz Goldzucker

 

Also mit DIESEM Namen bekommst du auch keinen Job. ;-)

 

doch jüdisch klingende namen sind seit den 68gern im trend dann bekommt man einen job!
naja vielleicht nicht bei allen leuten den sont kommen die klischees vom weltverschwörer mit der usa halsbabschneider usw..gibts leider immer noch.besonders auch unter links und rechts radikalen.
aber sonst ist der name voll trendy!
oder budhistische namen oder hindu namen wie ranga shiva sowas ist besonderns trendy und mode.
irgendwann wird sich der dönerspieß umdrehen und dann sind die türckischen namen und die slavischen die trendy namen:)!
ich habe sogar mal überlegt meinen namen zu ändern auch wenn ich viele nachteile damit haben werde.
ich will sogar nen türckischen nachnamen haben.
muss ich heiraten dann habe ich keinen peinlichen deutschen namen mehr!aber frauen werden überall benachteiligt und migrantinnen noch mehr!

 

ich habe auch mal einen bericht gelesen, dass personen mit bestimmten namen wie "kevin" oder "jennifer" oder "jessica" benachteiligt werden, da man glaubt, dass diese personen einer bestimmten sozialen schicht zugehören.

 

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