Gestern abend im AKH:

Ich stehe vor der ersten Schiebetüre, diese geht vorbildlich auf und ich trete herein. Jeder kennt doch den kleinen Vorraum zwischen Eingang und Eingang, oder?

Exakt in diesem befand ich mich, als sich mein Weg fortsetze. Bis zur nächsten Schiebetüre und dem eigentlichen Eingang sind ungefähr weitere fünf Schritte zu gehen. Vier dieser fünf, machte ich ohne anderer Gedanken, außer dieser, welche mich ins AKH trieben. 

Die zweite Schiebetüre, dieses kluge Etwas, sah mich dank Sensor schon kommen und öffnete sich wie ein Bühnenvorhang. Schritt fünf war schon angesetzt  als, er aprubt stockte und ebenso erging es meinem Atem. 

Auf den Pforten des Krankehauses, lag am Boden der Körper einer zu Tode plattgedückten Maus, von der ich sogar die zerquetschten Eingeweide sehen musste. Bei diesem Anblick  war es echt schwer meinen Ekel im Zaum halten und nicht mein Frühstück... ihr wisst schon.

Einige Meter vom Ort des Geschens standen drei Männer, die wie Bedienstete des Hauses wirkten, auf diese ging ich zu und sagte ihnen, dass eine Tote Maus im Eingangsbereich liegt. Die Männer kümmerte dies einen feuchten Dreck, weil sie sich lieber pächtig über mich und meinen Gesichtausdruck amüsierten als sie mir folgendes entgegneten: "Räum sie doch weg, wenn sie dich stört!" Ich fagte nur noch, ob sie immer so freundlich sein, oder haben sie vielleicht den Euro-Millionen Jackpot geknackt? 

Da sie nicht einmal einen Blick Richtung Türe vergeudeten, drehte ich mich um und ging zum Informationsschalter weiter, erkundigte mich darüber wo ich den Grund meines Besuches finden kann und machte auch diesen Herren darauf aufmerksam, was sich unapetitliches am Eingang befand.

Mein Aufenthalt dort dauerte sicher gute 3 Stunden. Beim Verlassen des Gebäudes  sah ich, drei mal raten, was? Genau, den leblosen Körper des armen Tieres, weiterhin dort liegen wo ich ihn Stunden zuvor fand. 

Ich machte kehrt und stand abermals vorm Informationsglasbunker. Nun aber, empfing mich ein anderer Herr als zuvor. Auch diesem sagte ich das Gleiche wie dem ersten Typen und fügte noch hinzu, dass ich bereits vor drei Stunden seinen Vorgänger darauf hinwies. "Hören sie, das ist kein schöner Anblick und insbesondere ist er grausam für Menschen die Angehörige oder Freunde besuchen, denen es nicht gut geht und die wohlmöglich im Sterben liegen." Er sah mich etwas verwirrt an und beteuete, dass heute niemand da sei, der sich im Normalfall darum kümmern würde. Diese Aussage befriedigte mich nicht im Geringsten, also hackte ich nochmal nach: "Bedeutet das, dass diese Maus nun vorraussichtlich bis Montag dort liegen bleiben wird?!" Die sensationelle Antwort: "Ja!"

Mich überkam wieder dieses Ekelgefühl, ich drehte mich um und dachte bei mir: "So viel also zur Krankenhaushygiene..." Und als ich das dritte Mal den besagten Punkt passieren musste, drängte sich mir eine Frage auf, ob der Ausdruck "mausetot", seinen Ursprung nicht genau hier, im Wiener AKH hatte?